Nach spannendem Finale hat es doch nicht gereicht

Drei Siege uns zwei Niederlagen bedeuteten am Ende den Vize-Meister-Titel der Mannheim Tornados bei der diesjährigen Deutschen-Softball-Meisterschaft.

Vorrunde Mannheim Tornados – Brauweiler Raging Abbots? 8 : 1
Das erste Spiel bestritten die Wirbelwinde gegen die Brauweiler Raging Abbots. Jutta Lehmeyer startete im Pitcher Circle und machte es den Abbots sehr schwer. Lediglich einen Run konnten sie gegen Lehmeyer scoren. Die Tornados hingegen konnten bereits im ersten Spielabschnitt vier Mal scoren und bauten diese Führung im zweiten Inning durch einen mächtigen 2-RBI-Homerun von Kaleo Eldredge aus. Zwei weitere Runs im vierten Inning und eine perfekte Defense im fünften Inning brachten dann den ersten Sieg und dass nach nur 4 ? gespielten Innings.

Vorrunde Mannheim Tornados – Wesseling Vermins 3 : 7

Das zweite Spiel begann vielversprechend. Man spielte gegen die Wesseling Vermins, welche mit Chrissi Lipp und Brittany Barnes zwei ehemalige Tornados-Spielerinnen im Gepäck hatten. Wie in Spiel Eins konnten die Wirbelwinde im ersten Inning drei Mal scoren, Wesseling hingegen nur einmal und zwar im dritten Spielabschnitt. Bis zu Beginn des siebten Innings stand es nun 3 zu 1 für die Tornados. Doch dann nahm das Spiel eine plötzliche Wende. Den Vermins gelang ein Basehit nach dem anderen und bevor es den Tornados gelingen konnte drei Aus zu machen, stand es auch schon 7 zu 3 für Wesseling. Die Wirbelwinde konnten nun noch einmal an den Schlag um zu punkten, doch diese Chance nutzten sie leider nicht, wodurch der Spielstand von 7 zu 3 auch der Endstand war und den Sieg für Wessling bedeutete. Die Vermins standen nun als erster Finalteilnehmer fest, da sie im Spiel zuvor bereits gegen die Neunkirchen Nightmares gewinnen konnten. Mannheim und Neunkirchen standen? außerdem durch ihre Siege gegen Brauweiler als Halbfinalteilnehmer statt, was bedeutete, dass Brauweiler frühzeitig ausgeschieden war.

Trotzdem wollten die Wirbelwinde das anschließende Spiel gegen die Nightmares gewinnen, denn dadurch konnten sie als Heimteam ins Halbfinale einziehen.

Vorrunde Neunkirchen Nightmares – Mannheim Tornados? 5 : 13

So startete für Mannheim erneut Jutta Lehmeyer auf der Pitcher Position. In den ersten beiden Innings konnte sie die Neunkirchener Offense sehr kurz halten und ließ keinen Run zu. Doch auch Mannheim tat sich gegen Nightmares Pitcherin Hannah Grundmann zunächst schwer. Erst im dritten Inning platzte der Knoten und die Tornados konnten auf Grund von Hits und Walks sieben Runs scoren. Doch auch bei den Nightmares tat sich was ? sie konnten fünf Punkte erzielen, jedoch blieb es auch bei diesen fünf. Die Mannheimerinnen legten in den Spielabschnitten vier und fünf insgesamt sechs Punkte drauf und konnten nach einer guten Defense im fünften Inning den Sieg für sich verbuchen.

Zwischenrunde? Mannheim Tornados – Neunkirchen Nightmares 6 : 4

Sonntags hieß das Halbfinale dann also: Mannheim Tornados gegen Neunkirchen Nightmares. Wie auch in den Spielen am Samstag erreichten die Tornados den besseren Start. Zwar konnte Neunkirchen im ersten Inning einen Run auf Starting Pitcher Mona Hörner erzielen, doch die Tornados legten gleich vier Runs im esten Inning hinterher. Zunächst lag Mannheim also vorne, doch die Nightmares zeigten auch, dass sie dieses Spiel gewinnen möchten und scorten bis zum fünften Inning noch drei Mal, sodass es zu Beginn des sechsten Spielabschnittes vier zu vier stand. Inning sechs brachte den Tornados dann die zwei spielentscheidenden Punkte, welche nach den siebten Inning den Endstand von 6 zu 4 für die Tornados bedeuteten.

Finale? Wesseling Vermins – Mannheim Tornados 4 : 3
Das Finale gegen die Wesseling Vermins war das spannendste Spiel des Wochenendes. Im dritten Inning scorten die Vermins zum ersten Mal mit zwei Runs, welchem die Tornados erst im fünften Inning folgen konnten. Mona Hörner und Brittany Barnes (USA) hielten die jeweils andere Offense so kurz wie möglich. Und auch die Relief-Pitcher Claudia Volkmann (WES) und Jutta Lehmeyer wollten auf keinen Fall Runs abgeben. So geschah es, dass nach den siebten Spielabschnitt immer noch ein Unentschieden auf dem Scoreboard stand. Im achten Inning trat nun die sogenannte TIE-Braker-Rule ein, was bedeutet, dass man in der Offense mit einen Runner auf der zweiten Base startet. So stand Chrissi Bruckner für Mannheim auf zwei und Fridi Meinck am Schlag. Meinck zeigte nerven und schlug den Ball hart auf die Leftfieldlinie, wodurch Bruckner zum 3 zu 2 über die Platte laufen konnte. Hätten die Vermins nun keine Runs mehr erzielt, wären die Tornados die Sieger gewesen, doch auch den Wesselinger gelang ein Punkt. So musste noch ein weiteres Extra-Inning gespielt werden. Hier hatten die Vermins die besseren Nerven, bei zwei Aus schlug Ex-Tornado Chrissi Lipp den Ball Richtung Short Stop, wodurch Alina vom Bruck von der dritten Base aus über die Homeplate laufen konnte. Ballgame und Sieg für die Wesseling Vermins.

Nach einer verletzungsreichen und doch sehr erfolgreichen Saison 2010 sind die Mannheim Tornados am Ende also Deutscher-Vize-Meister. Ein Highlight des Turniers: Jutta Lehmeyer wurde zudem mit dem Best Pitcher Award ausgezeichnet!
Man kann auf viele hervorragende Spiele in der Bundesliga, das sehr gute Abschneiden auf dem Europacup und auch auf eine gute Deutsche Meisterschaft zurückblicken. Im nächsten Jahr, 2011, kann man aber auch wieder international spielen, denn als Vize-Meister fährt man auf den Europacup der Cup-Winner.