Wehmut machte sich breit

Etwas Wehmut herrschte auf dem Roberto-Clemente-Field am diesem herrlichen, sonnigen Herbstsamstag, als die 3. Mannschaft der Tornados zum letzten Spiel der Saison und gleichzeitig letzten Spiel ihrer Existenz gegen die schon als Meister feststehenden Schriesheim Raubritter antraten.

Trotzdem oder gerade deswegen kamen über 100 Fans um ihre Mannschaft, der sie Jahre lang die Treue hielten, gebührend zu verabschieden.
Da kein Umpire erschienen war, musste Julian Prade, eigentlich als Spieler vorgesehen, die Spielleitung übernehmen. So kam Julian zu seinem allerersten Einsatz als Plate Umpire wie die Jungfrau zum Kind und er machte einen guten Job. Dadurch wurde aber die T3-Mannschaft schon geschwächt, bevor das Spiel überhaupt begonnen hatte. Auch ein adäquater Tornados Catcher war weit und breit nicht zu sehen. Thomas „Taylor“ Ziegler war es vorbehalten, obwohl er diese Position noch nie spielte, den Platz hinter der Platte einzunehmen. Das konnte nicht gut gehen… Taylor konnte einem leid tun, er mühte sich redlich, doch die Bälle landeten meistens an der Kante seines Handschuhes und die Raubritter nahmen diese Geschenke dankend an und gingen im 1. Inning mit 4:0 in Führung. Taylor wurde im 2. Inning durch Jonathan „Johnny“ Ellenbogen ersetzt, worauf die Raubritter Maschinerie etwas gebremst wurde. Erst im 3. Inning konnten die Gäste ihre Führung auf 6:0 weiter ausbauen. Doch bevor die Tornados im 4. Inning ihren ersten Run scoren konnten, schlugen die Raubritter zuvor noch drei mal zu. Starting Pitcher Julien Frank, der eine solide Leistung ablieferte, wurde im 5. Abschnitt von Marius Jellonek abgelöst.Marius schickte gleich seine drei Opponents per Strike Out wieder ins Dug Out zurück. Hierbei keimte kurz die Hoffnung auf, dass das Spiel doch noch über die volle Distanz gehen könnte, da die Tornados zwischenzeitlich auf 2:9 verkürzen konnten. Leider war dieses Gefühl nur von kurzer Dauer. Etliche fehlgeschlagene Pick off Versuche im 6. und 7. Inning ließen die Raubritter weitere drei Runs scoren. Da auch die Tornados nichts mehr Zählbares zustande brachten, war die Partie nach Marius Jelloneks missglücktem Basestealing, er wurde in einen Rundown verwickelt, nach dem 7. Inning durch 10-Run-Rule zu Ende. Diese Aktion war gleichzeitig das Ende der Tornados3 Mannschaft, die durch sechs Spielzeiten hindurch doch etliche Erfolge in verschiedenen Ligen erzielen konnten. Dass es zu diesem Exodus überhaupt kommen musste, liegt hauptsächlich an dem Spielermangel, der sich von Saison zu Saison immer mehr bemerkbar machte. Auch dieser Spieltag machte hiervon keine Ausnahme, leider!