Gut gespielt und doch verloren

Mit zwei denkbar knappen Niederlagen im Gepäck, 9:10 & 6:7, kehrte das Tornados 2 Team gegen die Neu-Anspach Eagles aus Frankfurt zurück. Neues Spiel, altes Problem. Mit nur drei Pitchern für zwei Spiele war man quantitativ wiederum nur dürftig besetzt.

Trotzdem, nicht schon wieder splitten hieß die Devise nach drei Remis in Folge, ein Sweep war das Ziel. Der Wunsch, nicht zu splitten, ging in Erfüllung, doch der Sweep gelang dem Gegner.

Spiel 1:

Im ersten Spiel des Tages, bei drückender Hitze, gingen die Tornados gleich mit 2:0 in Führung. Doch bei Bases loaded wäre mehr Ausbeute möglich gewesen. Mit viel weniger Aufwand glich Neu-Anspach noch im 1. Inning zum 2:2 aus. Ein weiterer Run im 2. Inning liess die Hausherren mit 3:2 in Führung gehen.

Noch konnten die Tornados nicht so richtig dagegen halten, ihr Gegner ließ auch im 3. Inning keine weiteren Runs zu. Im Gegenteil, nicht mit Fortuna und dem Umpire im Bunde, gelangen den Eagles zwei weitere Runs, wo man doch schon vorher klar das dritte Aus erzielt hatte, aber der Unparteiische sah es anders.

Dadurch liessen sich die Tornados aber nicht einschüchtern. Endlich, im 4. Inning platzte der Knoten. Mit vier erzielten Runs gingen die Wirbelwinde wieder mit 6:5 in Führung. Es war ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Nun wiederum hielt Neu-Anspach dagegen, nach Ende des 4. Innings lagen sie mit 8:6 in Führung.

Pitcherwechsel bei den Tornados im 5. Inning, Jonathan Ellenbogen ersetzte Julien Frank. Beide Mannschaften gelang in diesem Abschnitt keine Runs.

Im 6. Inning waren es wieder die Tornados, die die Führung übernahmen.
Neu-Anspach`s Pitcher geriet nun ein wenig in Schwierigkeiten, auch die Feldverteidigung trug dazu bei, dass die Tornados mit 9:8 die Führung abermals an sich rissen. Man hätte die Führung weiter ausbauen können, quasi den Sack zu machen müssen.

Und es kam wie es kommen musste, Neu-Anspach glich wiederum aus. Da beide Mannschaften im 7. Inning keine Runs mehr erzielten, ging es beim Stande von 9:9 in die Verlängerung. Auch da hatten die Tornados genug Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. So im 9. Inning mit Runner auf dem 3. Base oder im 10. Inning, bei Bases loaded, es sollte einfach nicht sein.

Neu-Anspach war die glücklichere Mannschaft und schaffte im 10. Inning, nach 3 1/2 stündiger Hitzeschlacht, den viel umjubelten Run zum 10:9 Sieg.

Spiel 2:

Durch diese Niederlage liessen die Tornados aber keineswegs die Köpfe hängen. Die Moral stimmte, nun wollte man den Split, den man eigentlich nicht wollte.

Parick Zachler sollte (musste) es richten.

Wie im ersten, so gingen die Tornados auch im zweiten Spiel in Führung. Ein frühes 1:0 im 1. Inning konnte nicht weiter ausgebaut werden.
Neu-Anspach machte sich erst im 3. Inning bemerkbar, dafür aber deutlich. Vier Runs liessen die Chancen, wenigstens dieses Spiel zu gewinnen, deutlich sinken. Dies sollte aber vorerst alles gewesen sein, was die Hessen zu Stande brachten. Peu à peu arbeiteten sich die Tornados an ihren Gegner wieder heran. Zwei Runs im 4. Inning, zwei Runs im 5. Inning und ein Run im 6. Inning liess bei den drei mitgereisten Fans die erste leise Vorfreude, dieses Spiel zu gewinnen, aufkommen. Mit einer 6:4 Führung ging man in die untere Hälfte des letzten Innings.

Neu-Anspach machte nun Ernst, kam zuerst nach einem Hit auf 5:6 heran, danach bei einem Aus, Bases 1 und 3 besetzt. Mit einem Intentional Walk erlangten die Tornados ein Forced Play. Der nächste gegnerische Batter schlug den Ball in Richtung drittes Base. Den Wurf an Home konnte Tornados Catcher Micha Roth leider nicht unter Kontrolle bringen, Runner save, 6:6. Drohte nun wieder eine Verlängerung? Nein, da hatte Neu-Anspach etwas dagegen. Wieder schlug der nächste Batter den Ball Richtung drittes Base. Im Fallen warf der Tornados 3rd Baseman der Ball abermals nach Home. Doch Tornados Catcher Roth konnte sich strecken wie er wollte, der Ball streifte nur seinen Handschuh, Runner save, Spiel aus. Neu-Anspach jubelt abermals und gewinnt mit 7:6.

Großen Anteil beim Sweep über die Tornados hatte das hervorragend agierendes Neu-Anspacher Outfield. Was da alles aus der Luft gefischt wurde, war schon sehenswert und machte so manchen möglichen Run der Tornados zunichte.

Für die Tornados aber galt, gut gespielt, hervorragend gekämpft und doch verloren. Trotzdem traten die Jungs die Heimreise mit erhobenen Häuptern an, wenn auch etwas enttäuscht.


Bericht und Bilder: Hermann Frank