Die zwei Gesichter der Tornados2

Siebter Split in der laufenden Saison, diesmal 2:8 & 13:3 gegen die Erbach Grasshoppers

Unterschiedlicher hätten die beiden Spiele des Doubleheaders der Tornados2 gegen die Erbach Grasshoppers nicht sein können. Zogen die Jungs um Coach Konny Geist im ersten Spiel mit 2:8 den Kürzeren, so waren die Tornados im zweiten Spiel wie verwandelt und fegten die Grasshoppers nach nur 3 1/2 gespielten Innings mit 13:3 vom Platz, bevor die Umpire den Spieltag wegen Regen vorzeitig abbrachen. Da die Tornados2 zu diesem Zeitpunkt in Führung lagen, die Hälfte des Spieles vorüber war, und die Tornados logischer Weise nicht mehr nachschlagen mussten, wurde ihnen, dem Reglement nach, der Sieg zugesprochen.

Spiel 1:

Träge starteten die Tornados in das erste Spiel. Starting Pitcher Patrick Zachler, der bis zu seiner Auswechslung nicht an seine gewohnten, guten Leistungen heran kam, wurde von den Gästen gleich mit mehreren Hits eingedeckt, und die Tornados befanden sich schnell mit 0:3 im Rückstand.

Was in vorherigen Spielen kein Anlass zur Sorge war, so zog es den Zuschauern diesmal schon früh Runzeln auf die Stirn. Es sollte nicht das Spiel der Tornados werden. In den ersten 3 Innings kam nichts Zählbares dabei raus. Positives gab es nur zu vermelden, dass auch die Grasshoppers in diesem Abschnitt ohne weitere Ausbeute blieben.

Im 4. Inning dann die ersten (und letzten) Hoffnungsschimmer für die Tornados. Bei einem Aus war es wieder einmal Jonathan „Kurt“ Wagner, der mit einem Single Home Run auf 1:3 verkürzen konnte. Christian Schuler schlug anschliessend, bei zwei Aus, Marius Jelloneck nach Hause, der nach einem Double Hit von der zweiten Base aus, zum 2:3 Anschluss, scoren konnte.

Das 5. Inning brachte dann die Vorentscheidung zu Gunsten der Odenwälder. Mit einem Hit begannen sie das Spiel entscheidende Inning. Bei einem Aus folgte der nächste Hit und es stand 2:4. Nächster Batter, nächster Hit, Spielstand 2:6 aus Sicht der Tornados. Bei diesem Spielstand war dann der Arbeitstag von Pitcher Patrick Zachler auf dem Mound beendet, Tim Beigl übernahm nun das Kommando. Aber auch er musste zwei weitere Hits und genau so viele Runs hinnehmen, bevor das Inning beendet war, Spielstand 2:8.

In den nächsten beiden Innings brachten beide Mannschaften keine weiteren Runs zustande. Im 6. Inning strandeten alle drei Tornados Batter mit Ground Out bereits an der ersten Base, das 7. Inning war auch nicht besser. Die Grasshoppers machten mit drei schnellen Aus den Sack endgültig zu.

Ein wichtiger Sieg gegen den Abstieg war geschafft, das merkte man den nervösen, mitgereisten Fans deutlich an.

Spiel 2:

Dass die Tornados im zweiten Spiel des Tages so dominieren würden, konnte man nicht voraus ahnen. Auch war, in der Nachbetrachtung, bei der Schlüsselszene des gesamten Spiels, auch ein wenig Glück dabei.

Christian Schuler startete für die Tornados nicht gerade optimal in das 1. Inning. Nach zwei Walks und Error an der zweiten Base sah er sich doch gleich in Bedrängnis, Runner auf 2 & 3. Ein missglücktes Doubleplay, gefieldeter Ball wird zur ersten Base geworfen und First Baseman`s ungenauer Wurf zum Catcher, ließ die Gäste mit 2:0 in Führung gehen. Aber der Zuschauer merkte schon bald, da ist „auf einmal“ mehr Wille und Temperament bei den Wirbelwinden als im Spiel zuvor. Jonathan Wagner`s Hit brachte Micha Roth zum 1:2 über die Platte.

Schon im 2. Inning gelang den Wirbelwinden der ersehnte Ausgleich erzielt. Zuerst konnten die Grasshoppers in der oberen Hälfte des Innings keinen weiteren Run verbuchen, die Tornados hingegen egalisierten den Spielstand durch Anton Helmig, der nach Walk und Double Hit Christian Gogolok`s scoren konnte.

Auch im 3. Inning brachte Erbach keine Runner über die Homeplate. In der unteren Hälfte dieses Durchganges sollte sich anschließend etwas ganz Entscheidendes zutragen: Bei zwei Aus und Runner auf der dritten Base, kam Ulf Eisenhuth an den Schlag. Ein Wurf zur ersten Base, das den Tornados Runner hätte leicht ausmachen können (müssen), wurde zum Überwurf (E5), und damit fing das ganze Übel für die Gäste an. Anstatt das dritte Aus zu erzielen und somit das Inning zu beenden, schlug nun ein Tornado, im wahrsten Sinne des Wortes, auf sie ein.

Jonathan Wagner konnte bequem die 3:2 Führung für die Hausherren erzielen, Ulf Eisenhuth inzwischen an der dritten Base angelangt. Anton Helmig wurde gewalkt, bevor DH Christian Gogolok an den Schlag kam. Und plötzlich ließ der ehemalige Power Hitter seine Schlagkraft wieder aufblitzen, die man so lange bei ihm vermisst hatte, ein 3 Run Home Rum ins Rightfield, seiner Lieblingsecke, bedeutete die 6:2 Führung für die Einheimischen. Ein Back to Back Home Run des jungen, 16 jährigen Matthias Downey, sein erster Home Run in seiner noch jungen Baseball Karriere, brachte die 7:2 Führung und seine Mutter aus der Fassung, ein lauter Freudenschrei war laut zu vernehmen.

Ein Walk für Michi Wingendorf, der auch noch die 2. Base stahl, ein Hit Micha Roths und Michi erhöhte auf 8:2. Ein weiterer Walk brachte Leo Diaz auf die erste Base, Micha Roth an Base 2. Ein Wild Pitch brachte beide Runner eine Base weiter und Jonathan Wagner lud durch einen erneuten Walk die Bases. Micha Roth verbuchte in Folge eines Wild Pitch das 9:2. Auch Marius Jelloneck wurde gewalkt, ein Hit von Ulf Eisenhuth brachte Leo Diaz und Jonathan Wagner ins Ziel, 11:2. Marius Jelloneck nun auf der dritten Base. Ein Error im Leftfield liess auch Marius, zum 12:2, scoren. Der letzte Run in diesem Inning gelang Ulf Eisenhuth, nach Hit Matthias Downey, zum 13:2.

Elf unearned Runs in einem Inning hat man auch noch nicht alle Tage gesehen, aber es gibt ja bekanntlich Nichts, was es nicht gibt.

Im 4. Inning brachten die Grasshoppers, nach zwei Hits, noch einen Runner, zum 13:3 Endstand, nach Hause, bevor die Umpire nach Ende des Halbinnings zur Regenpause baten.

Ein sogenannter Landregen liess nach einer halbstündigen Pause keinen weiteren Spielbetrieb mehr zu. Den Umpiren blieb keine andere Wahl, als das Spiel zu beenden. Da, wie eingangs beschrieben, mehr als die Hälfte dieser Begegnung gespielt waren, gab es auch einen Sieger, und das waren in diesem Falle die Tornados. Trotz Regen, Ende gut, alles gut?

Nicht ganz, denn in den Reihen der Tornados stand ein Spieler, der an diesem Tag sein wahrscheinlich letztes Spiel im Trikot unseres Vereines absolvierte. Marius Jelloneck, Junioren Nationalspieler, wechselt zu den Heidenheim Heideköpfe, um dort in Zukunft sein Abitur zu erlangen und natürlich auch erfolgreich Baseball zu spielen.

Marius, du warst immer ein fairer und engagierter Spieler. Wir (ich) werden dich aus der Ferne immer im Auge behalten und natürlich auch vermissen. GOOD BY, JELLO, mach`s gut, du wirst deinem Weg gehen! Die Tornados wünschen Dir alles Gute!

Bilder und Bericht: Hermann Frank

2 Responses

  1. Marius, ich hoffe ja, dass Hermann nicht so ganz recht hat… denn Du spielst doch sicher noch bei der Junioren DM 2011 in Hamburg in unserem Trikot, oder???
    Rainer

  2. Jens Heymer sagt:

    Schade dass solch ein Talent den Verein verläßt. Alles Gute Marius!