Tornados weiter im Rennen um Play-Off-Platz

Eine, trotz angebotenem Public Viewing des EM-Viertelfinalspiels von Deutschland gegen Griechenland, spärliche Zahl von Zuschauern durfte beim Nightgame gegen Mainz erleben, dass die gleiche Anzahl Hits nicht zwangsläufig zur gleichen Anzahl Runs führen muss. Mainz nutzte seine effektiver.

Beim zweiten Spiel am Samstag hatten die Mannheimer, bei wiederum gleicher Ausbeute an Hits, wenn auch knapp, das bessere Ende für sich.

Spiel 1: Mainz macht mehr aus seinen Hits

Inning 1 2 3 4 5 6 7 8 9   R H E
Mainz 0 0 3 4 1 0 1 0 1   10 11 2
Mannheim 0 0 1 0 0 0 0 2 2   5 11 3

Stöcklin und Decher traten gegeneinander auf dem Hügel an und beide begannen stark. Nach zwei absolut ausgeglichenen Innings deutete nichts darauf hin, dass das Pendel danach deutlich für Mainz ausschlagen sollte. Dem kam aber so. Mit zwei Strikeouts zu Beginn des 3. Innings hielt Stöcklin zunächst die Zuversicht der Mannheimer hoch. Doch dann kam die Mainzer Offensive ins Rollen. Nach seinem Double kam Kotowski bei einem Wild Pitch zum ersten Punkt für Mainz über die Platte. Danach lud Stöcklin mit zwei Walks und einem zwischenzeitlichem Single die Bases.

Zwei weitere Walks brachten die Athletics mit 3:0 in Führung. Den Tornados gelang umgehend Ergebniskosmetik, aber eben nur diese, wie sich schlussendlich herausstellen sollte. Höpfner kam nach seinem Double durch den Double von Wagner zum Anschlusspunkt nach Hause. Danach aber sprang lange nichts Zählbares mehr für Mannheim heraus. Mainz hingegen produzierte weiter Runs. Wieder lud sich Stöcklin die Bases. Zwar gelang Mannheim beim Schlag von Boldt das zweite Aus am zweiten Base, aber Kelly kam dabei nach Hause. Nach dem Walk für Johannessen räumte Lastinger mit seinem Double die Bases leer. 7:1 für Mainz. Im 5. Inning kam Schuler für Stöcklin. Er fand gut ins Spiel, musste aber einen weiteren Run hinnehmen. Decher pitchte weiter seinen Stiefel runter. Im 7. Inning folgte dann bei einem Aus nach drei Back-to-Back-Singles ein weiterer Run für Mainz, wobei Schuler mit seinem Wurf ans 3. Base das zweite Aus gelang. Im Gegenzug schlug Wagner, bei zwei Aus und zwei Runnern auf Base, seinen Schläger in Stücke, so dass nichts Zählbares herauskam.

Die Mainzer stellten dann im 8. Inning Boldt auf den Mound. Die Tornados kamen mit seinen Würfen besser zurecht. Beachum kam nach seinem Single durch den Double von Dyer über die Platte. Ein späterer weiterer Double von Appiah brachte dann Dyer für einen weiteren Punkt nach Hause. Helmig kam für Schuler im 9. Inning und musste noch einen weiteren Run hinnehmen, bevor Mannheim weiter Ergebniskosmetik betreiben konnte. Höpfner und Beachum gelangen noch zwei Runs zum Endstand von 10:5 für Mainz.

Spiel 2: Man of the Game: Jonathan „Kurt“ Wagner

Inning 1 2 3 4 5 6 7 8 9   R H E
Mainz 0 0 0 0 0 0 0 1 0   1 7 1
Mannheim 0 0 1 0 1 0 0 0 0   2 7 1

Spannung pur bis zum Schluss, mit spektakulären Szenen, speziell an der Homeplate, brachte dann das zweite Spiel am Samstag. Ohne die Leistung beider Pitcher schmälern zu wollen, trug der Prägestempel dieses Spiels den Namen Wagner.

Kemp und Haugen traten auf dem Mound an und beide zeigten souveräne Leistungen. Die ersten beiden Innings waren schnell zu Ende. Im 3. Inning konnte Mannheim dann erstmalig an diesem Wochenende in Führung gehen. Bei zwei Aus gelang Wagner ein Double und nach Single von Beachum erlief er beim Single von Dyer den ersten Punkt.

Im nächsten Inning sorgte wiederum Wagner für Begeisterung unter den Zuschauern.

Johannessen war bei einem Aus per Walk auf Base gekommen. Schmitt bekam beim Schlag von Lastinger zunächst den Ball nicht unter Kontrolle, was Johannessen veranlasste Richtung Homeplate zu laufen. Schmitt gelang dann noch ein sauberer Wurf an Home. Der heranstürmende Johannessen rannte Wagner über den Haufen, aber der hielt die Mannheimer Führung unter dem Jubel der Fans fest.

Abermals Wagner sorgte dann im 5. Inning für das nächste Highlight des Spiels. Bei zwei Aus beförderte er mit einem mächtigen Schlag den Ball für einen Solo-Homerun über den Leftfieldzaun. 2:0 Mannheim.

Das 6. Inning und erneut spielte Wagner eine entscheidende Rolle. Bei zwei Aus war Lastinger nach seinem Single weiter vorgerückt. Beim Schlag von Stöcklin ins Leftfield versuchte er dann auch die Homeplate zu erreichen, aber der Ball kam rechtzeitig zum dritten Aus an der Homeplate zu Wagner zurück.

Im 8. Inning kam nach einem Double von Johannessen dann Höhlein für Kemp. Bei zwei Aus gelang dann Mainz nach Back-to-Back-Singles von Kipphahn und Matlacki der Anschlusspunkt. Die Spannung stieg.

Nach Double von Egetmeyer brachte dann Mainz Möller für Haugen. Mit drei Flyouts in Folge pitchte Höhlein den knappen Sieg für Mannheim nach Hause.

Die Tornados sind also weiter im Rennen um einen Play-Off-Platz.

Bericht: Michael Freienstein
Bilder: Giorgio Müller