Opfer der Umstände

Tornados2 gelingt nur ein 1:11 und 15:3 Split beim Aufsteiger Dreieich Vultures, aber es hätte auch viel, viel schlimmer kommen können.

Erster Verlierer des Nachholspieles der 1. Bundesliga zwischen den Tornados1 und den Bad Homburg Hornets war im Voraus schon mal das Tornados2 Team, denn beide Spiele fanden zeitgleich am selben Tage statt. Daher konnten etliche Springer zur 1. Mannschaft die Reise zu den Dreieich Vultures nicht antreten. Ausserdem standen parallel noch vier Juniorenspieler und drei Stammspieler nicht zur Verfügung. Gottseidank fanden sich gerade noch neun Spieler zusammen, um das Spiel in Dreieich wenigstens nicht ausfallen zu lassen. So begab sich das letzte Häuflein Spieler auf die Reise.

Spiel1:

Als hätte es Petrus vorausgeahnt, was mit den Tornados im 1. Spiel des Tages passieren würde, just zu Beginn dieser Begegnung liess er noch kurz ein paar Tränen regnen.
Starting Pitcher Julien Frank konnte in den beiden ersten Innings die Vultures in Schach halten, bevor die Hausherren im 3. Inning erstmals zum großen Schlag ausholten. Nach einer 6:0 Führung  Dreieichs war die Frage nach dem Sieger frühzeitig beantwortet. Dreieich erhöhte im 5. Inning auf 7:0, ehe den Tornados wenigstens der Ehrenrun durch Patrick Zachler, zum 1:7, im 6. Inning gelang. Die hessischen Geier liessen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen, legten vier weitere Runs nach, so dass sie das erste Spiel dieses Doubleheaders nach dem 6. Inning mit 11:1 und Ten-Run-Rule für sich entscheiden konnten.
Es lief alles andere als rund für die Tornados, weder Offense noch Defense waren in der Lage, dem Gegner Paroli zu bieten. Der Sieg der Vultures war hochverdient.

Spiel2:

Das 2. Spiel  sollte, entgegen allen Befürchtungen, für das T2 Team erfolgreicher verlaufen. Die Positionen wurden umgestellt. Pitcher Julien Frank ging ans 1st Base, 1st Baseman Christian Gogolok ins Rightfield und Rightfielder Patrick Zachler auf den Mound, und es funktionierte. Alle hatten sich auch besser auf den Hartplatz eingestell.  Das Outfield stand diesmal tiefer, so dass man weniger Probleme mit Flyballs hatte, „Phänomen“ Patrick Zachler kam auf dem Mound mit den Dreieich Battern bestens zurecht und die gewohnte Schlagstärke kam wieder zurück, die man in der ersten Partie so schmerzlichst vermisst hatte.
Es deutete sich schon in den beiden ersten Innings an, dass das ein anderes Spiel werden sollte. Trotz guter Chancen in Führung zu gehen, machten die Wirbelwinde noch nichts aus ihren Gelegenheiten. Das sollte sich ab dem 3. Inning ändern.

Christian Gogolok wurde gewalkt, Hit Konnie Geist, 1. Aus Kevin Ludwig, Hit Julien Frank und alle Bases waren geladen. Christian Gogolok wurde an der Homeplate, zum zweiten Aus, erwischt. Sollten die Tornados abermals ihre Chancen nicht nutzen können? Diese Frage beantwortete der Dreieich Pitcher selbst mit einem Walk zur 1:0 Führung der Tornados durch Konnie Geist. Patrick Zachler schlug dann auch noch Julien Frank zum 2:0 nach Hause.

Im 4. Inning erhöhten die Tornados ihre „Schlagzahl“. Ein Double Hit Micha Roths und ein passed Ball brachten ihn sofort zur dritten Base vor, Christian Gogolok wurde abermals gewalkt,  Micha Roth erhöhte nach Hit durch Konnie Geist auf 3:0, Kevin Ludwig durfte nach einem Wurf auf sein Ellenbogengelenk zur ersten Base marschieren, Bases loaded. Julien Frank schlug Christian Gogolok zum 4:0 über die Platte, ehe Alex Roth  Konnie Geist scoren liess, 5:0. Zwei Walks führten durch Julian Prade und Patrick Zachler zum 7:0, bis Dreieich das erste Aus markieren konnte. Eine Kombination der Gebrüder Roth, Sac Fly Micha – Alex scort, 8:0. Die Vultures konnten im Nachschlagen, bei Bases loaded, auf 8:2 verkürzen, doch im 5. Inning sollte es noch schlimmer kommen.
Nach Walk Konnie Geist und Dead Ball bei Kevin Ludwig waren schnell die Bases zwei und drei belegt, ein 2RBI Double Hit Julien Franks erhöhte den Spielstand auf 10:2, ein Walk bracht Alex Roth auf die 1st Base, ein erfolgreicher Bunt Julian Prades, und die Bases waren geladen. Nach Walk Matthias Downey scorte Julien Frank zum 11:2. Auch ein Pitcherwechsel von Dreieich brachte keine Besserung. Wiederum schlug Micha Roth seinen Bruder Alex nach Hause, 12:2. Ein 2RBI Hit Christian Gogoloks bescherte durch Julian Prade und Matthias Downey das 14:2. Ein Error bei Kevin Ludwigs Versuch, die erste Base zu erreichen, brachte den letzten Run der Tornados durch Micha Roth, zum 15:2.

Dreieich gelang nach zwei Hits zwar noch das 15:3, nach einem FlyOut im Outfield war auch dieses Spiel durch Ten-Run-Rule frühzeitig beendet.
Die eigentliche Überraschung des Spieles war die gute Schlagausbeute von Pitcher Julien Frank, der in dieser Saison weder ein Schlagtraining absolvierte, noch in einem Spiel am Schlag stand. Ein Spieltag mit einem gerechten Split war beendet, der aber nach den Umständen der Dinge, wie eingangs schon erwähnt, böse hätte enden können. Ein Lob an alle neun Spieler (incl. nur 2 Pitcher) die bei sommerlichen Temperaturen die Fahnen der Tornados hoch hielten.

Hermann Frank