9:10 & 10:3 Split – Tornados2 vergeben leichtfertig 1. Spiel!

  • Zum ersten Spiel der neuen Saison in der Regionalliga Süd-West gastierten die Tornados2 bei den Grasshoppers in Erbach. Bei typischem Aprilwetter lief nicht alles nach Plan, so dass die Mannen um Coach Matt Kemp sich mit einem Split zufrieden geben mussten. Zu sorglos ließ man ein eigentlich schon gewonnenes Spiel noch aus den Händen gleiten.

Spiel 1

Im ersten Spiel des Tages beorderte Coach Matt Kemp Juniorenspieler Max Lehnert auf den Mound. Er wollte dem Lefty Spielpraxis für die kommende Junioren Saison geben. Leider fand Max am Anfang des Spieles nicht zu seinem Rhythmus, schnell lagen die Tornados bereits im 1. Inning mit 0:5 in Rückstand. Diese beruhigende Führung tat den Grasshoppers nicht gut. Anders als im ersten Inning, als sie die drei Tornados Batter ruckzuck wieder zurück ins Dug Out schickten, kamen sie im 2. Inning in größte Schwierigkeiten. Die Tornados besannen sich in diesem Abschnitt ihrer Schlag und Spielkunst. Durch zahlreiche Hits, SacFlys, Bunts und Walks verkürzten sie durch Konny Geist, Micha Roth, Patrick Zachler und Christian Gogolok auf 4:5. Erbach erhöhte im selben Inning mit einem Hit, bei zwei Aus, auf 6:4.

Die drei Ms: Micha, Max, Matt, v.l.n.r.

Die drei Ms: Micha, Max, Matt, v.l.n.r.

 

Das 3. Inning begann mit einem Headfirst Double Matthias Downeys. Nach einem Steal schlug ihn Micha Roth zum 5:6 nach Hause, mehr gelang in diesem Abschnitt nicht.

Das 4. Inning war ein Abklatsch von Inning zwei. Wiederum nutzten die Tornados ihre Chancen. Durch Hits, Bunts und Errors gingen die Quadratestädter durch Christian Gogolok, Tim Beigel, Christian Schoupal und Jule Prade mit 9:6 in Führung. Pitcherwechsel bei den Tornados, in der unteren Hälfte des 4. Inning übernahm Tim Beigel das Kommando. Auch er hatte keinen perfekten Start, nach kleinen Schwierigkeiten kam er mit einem Earned Run, durch Wild Pitch zum 9:7, noch glimpfig aus dem Inning heraus.

Das 5 & 6 Inning brachte keine Ergebnisänderung.

Das 7. Inning sollte eigentlich das letzte werden, doch es kam alles ganz anders, denn die alte Lady wollte ihr Lied einfach nicht singen. Die Tornados hatten das Spiel praktisch schon gewonnen, bei zwei Aus, zwei Strikes, Runner auf der 2. & 3. Base. Es fehlte nur noch ein winziges Strikelein oder ein Aus. Doch ein nicht ganz langsam geschlagener Ball, der auf dem Boden parallel zur Baseline in Richtung erstes Base huschte, wurde vom first Baseman der Wirbelwinde leider nicht gefieldet. Irgendwie war ein Loch in seinem Handschuh und der Ball glitt ihm durch die Finger, und beide Erbach Runner erzielten den nicht mehr für möglich gehaltenen 9:9 Ausgleich. Es ging in die ”Verlängerung”.

Und es kam, wie es kommen mußte, im 9. Inning war dann endgültig Schluß mit lustig. Bei zwei Aus erzielten die Einheimischen ihren Winning Run. Ein schwierig unter Kontrolle zu bringender Ball wurde vom Tornados Shortstop kniend zur ersten Base geworfen, der leider sein Ziel knapp verfehlte, und der Grasshopper Runner konnte jubelnd, von der zweiten Base aus, den 10:9 Sieg erlaufen.

Spiel 2

Um nicht mit leeren Händen nach Hause fahren zu müssen, sollten die Tornadosspieler das erste Spiel so schnell wie möglich vergessen, so hatte es ihnen Coach Matt Kemp in einer kleinen Ansprache ins Gewissen geredet, und es hat gewirkt.

Für die Tornados startete Julien Frank auf dem Mound. Anders als im ersten Spiel starteten sie viel konzentrierter und gingen im 1. Inning durch Christian Schoupal und Matthias Downey mit 2:0 in Führung. Nachdem Christian Schoupal an der dritten Base angelangt war, schlug ihn Matthias Downey nach Hause. Matthias gelangte durch Steal und Hit von Konny Geist auf die dritte Base. Konny Geist ließ sich dann in einen Run Down verwickeln, den Matthias Downey zur 2:0 Führung nutzte.

Die Grashoppers hatten bereits im 2. Inning, bei Bases loaded, gute Chancen, den Ausgleich zu erzielen, nutzten die Selbigen aber erst im 4. Inning. Nachdem sie die Bases eins und drei belegt hatten, wurde ein hoher Ball vom Tornados 3rd Baseman hinter seinem Base mit aller Mühe aus der Luft gefangen, danach fiel er aber mit dem Ball in der Hand ins Foul Territory. Der Batter war zwar Aus, aber die Herren auf den Bases durften eine Base vorrücken, so stand es plötzlich nur noch 2:1 Tornados. (Ich hoffe, ich habe es richtig erklärt, wenn nicht, fragt einen Umpire.) Ein weiterer Hit Erbachs brachte den Ausgleich über die Platte.

Im 5. Inning gingen die Tornados, in diesem bis dahin ausgeglichenen Spiel, abermals in Führung. Bei zwei Aus schlug sich Matthias Downey zuerst zur ersten Base, danach stahl er die zweite und auch die dritte Base, bevor ihn Konny Geist zur 3:2 Führung heim schlug. Nachdem das Schlagrecht gewechselt hatte, griff Patrick Zachler, für Julien Frank, auf dem Mound in das Geschehen ein. Er verteidigte die knappe Führung der Tornados 1-2-3.

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Etwas seltsam endete das 6. Inning. Zuerst vergrößerten die Tornados ihre Führung durch Christian Gogolok und Tim Beigel auf 5:2, ehe die Grasshoppers, bei einem Aus, ihren Pitcher wechselten. Danach kam Matthias Downey an den Schlag. Er erreichte zwar nicht die erste Base, Jule Prade aber scorte von der dritten Base aus. Plötzlich verließen alle Spieler den Platz in Richtung Dug Out und Erbach kam an den Schlag. Keiner merkte etwas, außer dem Schreiber dieser Zeilen und dem Scorer, der die Tornados nach Spielende aufklärte.
(Frage an die Experten: der letzte Run wurde nicht gezählt, hätte er trotzdem gezählt werden müssen?) Erbach verkürzte in diesem Inning auf 3:5.

Im 7. Inning dann die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Tornados. Nochmals in Schlaglaune brachten sie mit fünf Runs den etwas zu hohen 10:3 Sieg in trockene Tücher. Patrick Zachler beendete wiederum 1-2-3 diesen langen Tag.