Tornados schlagen sich selbst

Spiel 1:
Mannheim Tornados
9:11
Haar Disciples

 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 R H E
HAA 0 0 0 1 1 2 4 0 1 2 11 13 1
MAT 0 0 2 0 2 0 0 2 3 0 9 14 4
  • Win: F. Garcia (2-2)
  • Loss: J. Ellenbogen (0-1)

Es läuft in diesem Jahr nicht für die Mannheim Tornados. Das Team von Matt Kemp unterlag gegen die Haar Disciples mit 9:11 und spürt nun den Atem der Tübingen Hawks im Nacken. Dabei scheiterten die Tornados äußerst unglücklich nach zehn Innings. Eine frühe Führung hatten die Mannheimer bereits verspielt und gingen mit 6:9 ins letzte Inning. Dort gelang den Gastgebern der Ausgleich, jedoch wurde der potentiell entscheidende Run an der Homeplate ausgemacht.

Im ersten Extra-Inning legten die Gäste erneut vor und die Quadratestädter konnten gegen den eingewechselten Francis Garcia nicht mehr kontern. Garcia hatte für den Closer Theo Giesschen beim Stand von 9:9 übernommen. Zuvor hatte Giesschen die 9:6-Führung nicht ins Ziel retten können. Den Loss bekam der für Mannheim eingewechselte Jonathan Ellenbogen. Starter Jan-Niklas Stöcklin hatte sechs solide Innings mit zwölf Strikeouts abgeliefert. Nur für einen der vier kassierten Runs war der Starter verantwortlich.

Ingesamt 27 Hits schlugen beide Teams in den zehn Innings. Dabei sah die Hit-Bilanz sogar die Tornados vorne, aber die Gäste zeigten sich mit ihren Hits einfach produktiver. Joshua Petersen (4 Hits, 4 RBI, HR) und Michael Stephan (2 Hits, 2 RBI) überzeugten im Dress der Disciples und Michael Durham (2 Hits, 3 RBI) machte bei den Tornados erneut auf sich aufmerksam.

 

Spiel 2:

Mannheim Tornados
11:14
Haar Disciples

 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
HAA 3 1 2 0 0 1 2 5 0 14 16 5
MAT 1 0 0 1 4 0 5 0 0 11 6 2
  • Win: B. Fields (8-4)
  • Loss: M. Jellonneck (0-1)

Mit dem hart erkämpften 14:11-Sieg im zweiten Spiel in Mannheim kamen die Haar Disciples der endgültigen Qualifikation für die Meisterrunde ein großes Stück näher. Ein weiterer Sieg der Haarer oder eine weitere Stuttgarter Niederlage in den ausstehenden Matches würde den Münchner Vorstädtern Rang vier sichern und damit ein Viertelfinaldate mit den Solingen Alligators ermöglichen. War schon das erste Match zwischen Mannheim und Haar eine ungewöhnlich vielschichtige Angelegenheit gewesen, so sollten die Zuschauer im Roberto-Clemente–Field eine noch interessantere zweite Begegnung zu sehen bekommen. So etwas wie eine sichere Führung gab es nämlich in der gesamten Partie für beide Teams nicht. Zuerst waren es die Gäste, die mit ihrem US-Pitcher Brian Fields auf dem Wurfhügel im dritten Inning ein scheinbar beruhigende 6:1-Führung herausgespielt hatten. Matt Kemp und seine Tornados kämpften sich aber wieder heran und nutzen zwei Wild Pitches von Fields zum 6:6 nach Durchgang fünf.

Jetzt war wieder der Play-off-Kandidat gefragt und sah nach Lukas Steinleins Single mit zwei RBI im siebten Abschnitt eine 9:6-Führung auf dem Scoreboard. Da Fields aber immense Kontrollprobleme hatte (10 Walks bis ins achte Inning), schnupperte Mannheim plötzlich wieder Morgenluft. Dazu kam eine wackelige Münchner Verteidigung, die die Gastgeber wieder ins Spiel kommen ließ. Nach Errors von Fields und Michael Stephan lag der Rekordmeister nach Ende des Innings gar mit 11:9 in Führung. Die schlagstarken Disciples konnte das aber nicht schocken und prompt wanderten weitere fünf Runs auf die Habenseite des Vierten. Mit dem 14:11-Vorsprung war der Mannheimer Widerstand dann gebrochen, so dass Fields nach 187 Pitches als Winning Pitcher (8-4) das Feld verlassen konnte. Joshua Petersen war mit drei Hits und vier RBI der effektivste Schlagmann. Steinlein, Stephan und Yahsmany Vidal konnten ebenso jeweils drei Hits für die Disciples verbuchen. Der für Kemp im achten Inning eingewechselte Marius Jelloneck kassierte die bittere Niederlage, welche die Tornados vorerst an das Tabellenende führte.

Quelle: http://www.baseball-bundesliga.de

Fotos: Giorgio Müller