Baseballer bleiben erstklassig

Die Baseballer der Mannheimer Tornados haben es geschafft. Sie konnten Spiel 5 für sich entscheiden und beenden damit ihre Saison. Bad Homburg muss nun noch gegen Tübingen antreten, um den direkten Absteiger bzw. den Relegationsteilnehmer zu erspielen.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 R H E
MAT 2 3 4 0 6 0 0 2 0 17 17 5
HOM 3 1 0 0 7 1 1 0 1 14 14 1

2013-09-01_bbbl_AH1Es war, wie die anderen Spiele der Play-Down Serie, ein sehr enges Spiel. Zuerst sah es nicht danach aus, da Anton Helmig als Starting Pitcher der Tornados besser ins Spiel fand als Kevin Wagner für die Hornets. Dass es ein Spiel sein würde, das von vielen Runs begleitet sein würde, überraschte niemand. Die erste Riege des Pitchings auf beiden Seiten war bereits bei den 2 Spielen am Tag zuvor aktiv. Also musste heute Anton Helmig, 18 Jahre jung, versuchen, den Tornados die erste Liga zu erhalten. Anton musste sich zwar in den ersten beiden Innings 4 Runs gegen sein Team anschauen, war aber selbst nicht immer verantwortlich. Auch in den nächsten beiden Innings lieferte Anton eine gute Partie ab. Da hatte es sein gegenüber Wagner schwerer. Er musste Hits und Runs über sich ergehen lassen. Nach der ersten Hälfte des 5. Innings stand es schon 15:4 für Mannheim – Grand-Slams von Jan-Niclas Stöcklin und Mike Durham inklusive. Als aber die Hornets im 5. Inning an den Schlag kamen, sollte sich das ändern. Anton hatte bis zu diesem Zeitpunkt gut gepitcht, jetzt aber bei einem Big Inning für Bad Homburg war es Zeit, Anton Ruhe zu gönnen – schwierig für Coach Matt Kemp: Tim Beigel hatte beide Spiel am Tag zuvor geclosed, Christian Schuler war noch nicht auf voller Höhe seiner Kräfte, er hatte immer noch Probleme mit seinem Rücken. Coach Matt Kemp entschied sich für Tim Beigel. Würde er so souverän wie an dem Tag zuvor closen können? Tim schlug sich wacker als er bei Bases Loaded auf den Mound musste.  2 Runs musste Tim noch zulasser, blieb dann aber noch 4 Aus sauber. Bad Homburg blieb weiter dran. Man hatte 7 Runs im 5 Inning aufholen können.

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Ein 15:11 nach dem 5. Inning sah nun schon ganz anders aus als ein 15:4 vor diesem Inning. Die Mannheimer Fans wurden leiser. Würde das Mannheimer Pitching diesen Vorsprung über die Zeit bringen können? Coach Matt Kemp schickte nun doch Christian Schuler auf den Hügel. Er sollte den Rest über die Zeit schaukeln. Bad Homburg schickte ihrerseits den Sidewarmer Kyle Waddell auf den Mound. Die Schlagfreude der Mannheimer liess sofort nach. Mit seinen Würfen kam man nicht so gut zu Recht. Nachdem die Hornets in Innings 6 und 7 noch jeweils einen Run zum 15:13 auf das Scoreboard hatten bringen konnen, war es Marius Jennonnek, der die Fans seines Teams noch einmal tief Luft holen liess: zwei Runner auf Base schlug er mit einem Stand-Up Triple über die Platte zum Spielstand von 17:13. Würde das für die beiden letzten Innings ausreichen? Es reichte. In Inning 9 konnten die Hornets noch einen Run zum 17:14 erzielen, aber dann war es da – das dritte Aus, das die Mannheimer Fans so herbeigeschrien hatten.Die Schlagleistung der Tornados waren in diesem letzten Spiel der Serie außerordentlich zufriedenstellend. Jan-Niclas Stöcklin und Mike Durhem konnten mit ihren Grand Slams jeweiles 4 Punkte über die Platte bringen, aber auch andere aus Team, wie zum Beispiel Alexander Jannota mit 4 für 6, schlugen gegen das Hornets Pitching im 5. Spiel der Serie hervorragend.

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Die Tornados hatten die Serie gegen die Bad Homburg Hornets knapp mit 3:2 Siegen gewonnen. Für die Tornados ist damirt die Saison vorbei. Sie bleiben erstklassig, das Gespenst des Abstiegs ist vertrieben. Unglücklich für die Hornets, hätten sie doch bei den knappen Ergebnissen aller 5 Spiele genauso am Ende die Nase vorn haben können. Die Lehre für die Tornados ist sicherlich, dass es in der 1. Bundesliga ganz schwierig ist, mit größtenteils eigenem Nachwuchs bestehen zu können – auch wenn dieser Nachwuchs außerordentliches Talent hat aufblitzen lassen können. Alle anderen Teams der ersten Liga holen sich, erfahrene Spieler aus anderen Ländern dazu, auch die Tornados werden zu dieser Praxis zurückkehren müssen, will man bei den Play-Offs dabei sein.

Naturgemäß ist dieser Bericht etwas pro Trornados gefärbt, deshalb hier der Link zur Baseball Bundesliga Seite. Dort finden Sie u.a. einen neutralen Bericht über dieses 5. Spiel:

„In einem wahren Schlagfestival haben sich die Mannheim Tornados mit 17:14 im entscheidenden Spiel der Best-of-Five-Serie bei den Bad Homburg Hornets durchgesetzt. Beide Teams erzielten nicht nur 31 Runs, sondern sammelten auch die gleiche Anzahl an Hits. Die Hornets treffen nun auf die Tübingen Hawks, die bereits gestern in der K.O.-Runde gegen die Stuttgart Reds unterlagen.

 

Die Tornados kamen gleich zu Beginn gut ins Spiel und erzielten neun Runs in den ersten drei Innings gegen Hornets-Starter Kevin Wagner. Weniger Probleme hatte Gäste-Pitcher Anton Helmig zur gleichen Zeit. Lediglich vier Hornets schafften es gegen den jungen Mannheimer über die Homeplate. Im fünften Inning schien die Entscheidung zu Gunsten der Mannheimer gefallen. Sechs Runs, drei davon durch einen Homerun von Jan-Niclas Stöcklin, brachten die Gäste mit 15:4 in Führung. Die Hornets konnten jedoch postwendend verkürzen. Ein 2-RBI-Double von Max Doll und ein 3-RBI-Double von Kyle Waddell waren die Highlights im 7-Run-Inning der Gastgeber, welches auch das Ende von Helmigs Arbeitstag markierte.

Die Führung gaben die Mannheimer, bei denen Michael Durham mit einem weiteren Homerun, sowie vier Runs und fünf RBI überzeugte, nicht mehr ab. Alexander Janotta war der fleissigste Hit-Sammler mit vier erfolgreichen Schlagversuchen. Ebenfalls auf vier Hits kam Waddell bei den Hornets. Brenzlig wurde es noch einmal im letzten Durchgang, als die Bad Homburger den potentiellen Ausgleich mit zwei Läufern auf Base bei einem Aus an den Schlag brachten. Tornados-Reliever Christian Schuler unterstrich aber seine starke Leistung über die letzten drei Innings und unterband den Comebackversuch der Hornets mit zwei Strikeouts in Folge.“

Herzlichen Glückwunsch den Baseballern der ersten Mannschaft für den Sieg der Serie und den Fans, die in Bad Homburg dabei waren und den Mannheimer Baseballern durch ihre Unterstützung eigentlich keine andere Chance gelassen hatten als zu gewinnen.

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