#20 – Stephan Jäger – retired 1998

Retirement 1998 von Stephan Jäger (rechts Vorstand Martina Zipf)

Stephan Jäger, einer der bedeutendsten Spieler der Bundesligahistorie, hat Baseball in die Wiege gelegt bekommen und entwickelte so schon früh einen siebten Sinn für das Spiel.
Er war ein Instinktspieler, der immer wusste, welches Play am besten, welcher Schlag der Passende und welches Base als Runner notfalls noch mit einem Headfirst Slide zu erreichen war.

Schon mit 15 Jahren pitchte er das Halbfinale der Deutschen Meisterschaft 1983 in Bonn gegen die Köln Dodgers. In den Folgejahren entwickelte er sich schnell zum Führungsspieler und war bald Motor und Herz der Tornados.

1988 wählten ihn seine Kameraden mit nur 19 Jahren zum Nachfolger von Erfolgstrainer und Slugger Joe Pekerosky. Als Spielertrainer führte Stephan die Tornados noch zu sechs weiteren Meisterschaften, bevor die Leitfigur der Tornados 1997 als Meister seinen Abschied feierte und das Kommando an Bernard Pickett übergab.

In 210 Spielen national und international stand er für die Tornados hauptsächlich als Middle Infielder auf dem Platz. Mit seiner Lifetime Batting Average von .433 liegt er auf Platz 1 der Tornados-Bundesligarangliste — seine legendären 138 Stolen Bases sind bis heute unerreicht.

.433 AVG / 250 H / 273 R / 34 HR / 201 RBI / 138 SB / 3230 MVP-Rating

1988 gelang ihm das seltene Kunststück, die Triple Crown zu gewinnen, was bedeutet, dass er die komplette Liga in den Kategorien Homeruns (11), Runs Batted In (40), sowie Batting-Average (540) anführte.

Neben all seinen nationalen Erfolgen konnte er auch international glänzen. In 43 Länderspielen trug Stephan das Deutschlandtrikot, er absolvierte 8 Europameisterschaften, war 7 Jahre Kapitän der Nationalmannschaft und wurde 1995 als 2nd Baseman in die Europaauswahl berufen.

1998 wurde Stephan Jäger aufgrund seiner Verdienste für den deutschen Baseball in die Hall of Fame des DBVs aufgenommen, sowie seine Nummer 20 als erstes Trikot bei den Tornados für retired erklärt. Seit 2009 gehört Stephan dem Ehrenrat der Tornados an.

Folgende Titel und Auszeichnungen betonen diese außergewöhnliche Karriere und machen einmal mehr deutlich, wie sehr Stephan die Tornados seiner Zeit prägte.

Karriere-Highlights

  • 11x Deutscher Meister
  • Triple-Crown-Winner Bundesliga 1988
  • Batting Champion Bundesliga 1990
  • Best Pitcher der Tornados 1987
  • MVP der Tornados ’87, ’88, ’92
  • Best Batter der Tornados ’86, ’88, ’92
  • DBV Coach of the Year 1994
  • ALL STAR Coach der Bundesliga ’94, ’95
  • Best Pitcher Jugend-Europameisterschaft 1983
  • 43 A-Länderspiele bei 8 Europameisterschaften (’84, ’86, ’87, ’89, ’90, ’92, ’93, ’95)
  • 5 Europapokalteilnahmen mit den Tornados ’85, ’87, ’88, ’89, ’94
  • Europaauswahl 1995
  • DBV Hall of Fame 1998

He knew how to get the best out of his players and team in any situation and how to use his players talents. He knew the opposing team, he studied them all year long for that one game. If Stephan called me today and said he was coaching and wanted me to play for him again, I wouldn’t hesitate getting back on the playing field and getting dirty.

Bernard Pickett

Er hat jeden Spieler individuell behandelt, sich Zeit genommen und zu seinen Spielern eine persönliche Beziehung aufgebaut. Er hatte einen siebten Sinn für Spielsituationen, das Leistungsvermögen seiner Spieler und eine Art vorausschauendes Wissen, was der Gegner als nächstes tut.

Jens Heymer

Stephan had way above average speed and arm (before he was hurt), using professional measuring scales, the two most important traits scouts look for. In addition, he was the toughest competitor I saw in Europe. He had quick hands at the plate and he could do anything with the bat, except hit for power, and would have gone a long way in the US when healthy. He was the ideal lead-off man and middle infielder any coach would love to have and value. He was the heart of the team, the league and the country, he was a leader in building pride, tradition and structure (statistics) in German baseball and he was irreplaceable in building the present day standard in German baseball.

Court Hall (National Team Coach 1989)