Tornados teilen sich die Punkte gegen Legionäre mit 2:1 und 2:6

Viele der 500 Zuschauer an beiden Tagen (Mittwoch Abend und Vatertag) hatten sich gefreut, den amtierenden Deutschen Meister, die Legionäre aus Regensburg, in Mannheim sehen zu können und gehofft, zumindest einen Sieg ihres Mannheimer Teams miterleben zu dürfen.

Der Wunsch ging in Erfüllung: Bei Spiel 1 (am Mittwochabend unter Flutlicht) zeigte das Mannheimer Team eine absolute Top Leistung. Spiel 2 am darauffolgenden Vatertag war eher unter dem Label „wie erwartet bzw. gefürchtet“ abzulegen: leider keine Chance.

Spiel 1:

Was konnte man in Spiel 1 mitansehen? Ein Spiel – wie man so schön sagt – auf Augenhöhe. Wobei klar war, dass die Tornados einen Sahnetag brauchen würden, um die Legionäre in Schwierigkeiten zu bringen.

2014Matteo1VsRLUnd was hatten die Mannheimer Jungs? Einen Sahnetag! Cedric Desmedt lieferte von Beginn an ein Pitching ab, das man in dieser Saison von ihm in Mannheim noch nicht gesehen hatte. Er ließ in seinen 6. Innings auf dem Mound lediglich zwei Hits zu. Einen Run im 6. Inning durch den Legionär Chris Howard konnte er nicht vermeiden. Aber das war’s dann schon auf Regensburger Seite. Als Cedric etwa müde wurde, reagierte sein Coach Alex Szalay zum richtigen Zeitpunkt und brachte Matteo D’Angelo auf den Mound. Matteo war erst am gleichen Tag in Mannheim angereist. Kaum hatte man gedacht, dass er von Reiseumständen geprägt, in ein total neues Team hineingeworfen, seine von ihm erwarteten Hoffnungen würde erfüllen können. Aber auch er überraschte. Er walkte 5 Batter, ließ aber in seinen 3 Innings weder einen Hit noch einen Run zu. Er ließ zum richtigen Zeitpunkt seine Klasse aufblitzen.

 Den Ausgleich zum 1:1 im achten Inning schaffte Dominik Höpfner durch einen Solo Homerun gegen Sammy de la Santos auf dem Mound für Regensburg. Auch wenn er nach diesem zugelassenen Homerun sofort den Werferhügel verlassen musste, hatte er doch eine wirklich gute Partie abgeliefert: in 7.1 Innings 4 Hits und nur ein Run gingen auf sein Konto. Der Regensburger Coach Martin Helmig hatte es bemerkt, die Tornados kamen durch diesen Homerun zurück ins Spiel. Plötzlich war die Chance auf einen Win wieder da, Aber was würde, wenn extra Innings nötig würden? In Inning 9 waren die Tornados genauso am winning run wie die Legionäre aus Regensburg. Jonathan Eisenhut lieferte ebenfalls als Closer für Regensburg eine gute Leistung ab. Es ging in Extra Innings, da es nach den regulären 9 Innings noch 1:1 unentschieden stand.

Da die Tornados schon am kommenden Wochenende in Regensburg wieder die Legionäre zum Gegner haben würden, sollten 3 Innings für Matteo mit 50 Pitches seinen Tag beschließen. Christian Schuler kam für D’Angelo im 10. Inning und sorgte für ein Inning ohne Run. Zweite Hälfte 10. Inning. Marius Jellonnek hatte bisher an diesem Tag noch nichts für seinen batting average tun können. Jetzt aber war die Zeit gekommen. Er schlug einen single-walk-off-homerun für Mannheim. Die Freude der Mannheimer darüber, den Deutschen Meister geschlagen zu haben, war übermäßig.

Man war sich einig: man hatte das beste Spiel der Tornados in dieser Saison gesehen. Jonathan Ellenbogen war, wegen der Verletzung von Emanuelle Febles, auf Short gestellt, Emanuelle spielte an 2. Jonathan hat ein Spiel abgeliefert, dass so manchen Mund alleine offen stehen ließ. Schnell, ungemein sicher, exakt in seinen Würfen an 1. Erst im 10. Inning konnte er einen Ball nicht aufnehmen, nachdem er in 9 Innings fast „MLB plays“ hatte abliefern können. Dominik Höpfner und Spencer Kuehn waren – wie immer – eine Bank im Outfield. Anton Helmig in der hot corner war heute cool und sicher. Nur akkurate Würfe zum ersten Base waren das eine um andere Mal der Grund für sichere Aus am ersten Base durch Marius Jellonnek.

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Sicher war man heute nicht besser als die Legionäre, hatte aber an diesem Tag aufgrund der guten Leistung einen Erfolg verdient. Hier der Link zu dem aus den Stats erzeugten Bericht des DBV.

Spiel 2:

Wes Grielette startete Spiel 2 für Mannheim. Leider konnte Wes in keiner Phase an seine bisher gezeigten Leistungen anknüpfen. Seine Strikezone passte einfach nicht zu der des Plateumps, dennoch ließen die Tornados das eine um das andere Mal Regensburger Runner auf den Bases stranden. Nachdem im ersten Inning beide Teams einen Run erzielen konnten, war erst einmal Ruhe auf dem Scoreboard. Die Offense der Tornados brachte zwar ihre Keulen an die Pitches von Starter Mike Bolsenbroek, verstand es aber nicht daraus Kapital zu schlagen. Besser machten es die Legionäre durch Ludwig Glaser mit einem Two-Run-Homer im 5. Inning, 3:1 Regensburg hieß der neue Spielstand. Da Wes Griellette weiterhin nicht so recht in sein Spiel fand, ließ sich auch die Defense der Mannheimer davon beeindrucken.

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Wes Griellette kämpfte hart mit seiner Form, musste dann aber im 8. Inning, nach seinem dritten selbst zu verantwortenden Run (2-Run-Homerun-Glaser) den Mound an Tim Beigel übergeben. Hatte Wes seinen Pitch Count erreicht, um in Regensburg am kommenden Wochenende noch einmal angreifen zu können, oder rechnete Coach Alexander Szalay nicht mehr mit der Möglichkeit einer Wende in diesem zweiten Spiel?

Auf Regensburger Seite nahm Martin Helmig, Coach der Legionäre, ebenfalls zu diesem Zeitpunkt einen Pitcherwechsel vor. Mike Bolsenbroek wurde gegen Mike Larsen ausgetauscht. Mit einer Gefahr aus Mannheim rechnete Helmig offensichtlich nicht mehr. Larsen überstand aber lediglich 2 Aus auf dem Mannheimer Hügel, das mit einem earned run Larsen für Mannheim. Gegen Larsen schienen die Tornados plötzlich aufzuwachen, sodass Helmig den Arbeitstag von Larsen gleich wieder beendete und Justin Kuehn auf dem Mound beorderte. Nun war Ruhe. Der Bruder des Mannheimer Outfielders Spencer Kuehn, erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen und schaukelte den 6:2 Spielstand nach Hause.

Das Wochenende für die Mannheimer Baseballer? Ein Split: 2:1 und 2:6, das Ergebnis eines Spieltages der Mannheim Tornados gegen die Regensburg Legionäre. Durchaus ein Erfolg, zustande gekommen in erster Linie durch eine bemerkenswerte Leistung im ersten Spiel durch Cedric Desmedt auf dem Mannheimer Mound und der absoluten Top Leistung der Defense. Im zweiten Spiel fand Wes Griellette leider nicht zu seiner gewohnten Leistung als Hurler für Mannheim, die sich dann auch auf die Selbstsicherheit seiner Teamkameraden hinter ihm im Feld auswirkte.

Wenn Sie möchten: hier der Link zu dem Bericht de DBV.

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Am folgenden Wochenende geht es nun nach Regensburg zur Rückspielbegegnung gegen die Legionäre. Das Lospech für solche Doppelspieltage blieb den Mannheimer Baseballern dabei erhalten. Mit einem weiteren Split wären alle Mannheimer sicher zufrieden.

Bilder: Marco Beuchert

1 Response

  1. ES WAR AUCH EIN „GROSSER TAG DER DEUTSCHEN TORNADOS“