Groundhog Day

Nach der schmerzhaften Niederlage am Vatertag gegen den Tabellenführer aus Neunkirchen, begrüßten die Tornados-Damen am Sonntag den amtierenden Deutschen Meister, die Wesseling Vermins. Die beiden Spiele gegen das Team aus dem Kölner Raum ähnelten den vorherigen Spiele gegen das Team aus dem Kölner Raum so sehr, dass man hätte meinen können, man befände sich in der klassischen Komödie von Harold Ramis aus dem Jahr 1993. Leider hatte der Spieltag gegen die Vermins dasselbe Ende, wie der gegen die Nightmares.

 

Spiel 1

Die Vermins setzten die Verteidigung der Tornados von Anfang an unter Druck und brachten Alina von Bruck und Katharina Szalay durch Short Game auf Base bevor sie durch Tessa Brown und ein mächtiges Ground Rule Double von Julia de Jong nach Hause gebracht werden konnten. Tessa Brown punktetete noch auf einen Wild Pitch bevor die Defense um Maria Wunder drei Aus sicher stellen konnte. Auf der Gegenseite hatte Claudia Volkmann die Offensive der Tornados gut im Griff, aber auch die Tornados konnten in den nächsten beiden Innings den Schaden im Zaum halten und mussten nur einen Run nach einem Lead-off Double von Julia de Jong im dritten Inning hin nehmen. Während Volkmann und die Vermins-Defensive die Angriffsbemühungen der Tornados weiterhin problemlos unter Kontrolle halten konnten brachen bei der Tornados-Verteidigung die Dämme und die Vermins konnten im vierten Inning drei und im fünften Inning nach einem Wechsel auf Reliever Lisa Frener nochmal vier Runs durch insgesamt 6 Hits, 4 Walks und zwei Errors erzielen. Die Tornados konnten hingegen im gesamten Spiel nur sechs Angreifer auf Base bringen und mussten alle dort stranden lassen. So war der ungefährdete Sieg für die Vermins nach fünf Innings perfekt.

 

1 2 3 4 5 6 7 R H E
Wesseling 3 0 1 3 4 x x 11 13 0
Mannheim 0 0 0 0 0 x x 0 5 3

 

Spiel 2

Im zweiten Spiel des Tages machten sich die Tornados aufgrund der Pitchingkonstellation durchaus berechtigte Hoffnung auf einen Sieg. Lori Spingola stand auf Wesselinger Seite Hannah Held gegenüber. Im ersten Inning schenkte die Mannheimer Verteidigung den Vermins jedoch mit zwei Errors und einem passed ball bereits einen Punkt, den man in der unteren Hälfte des Innings aber gleich wieder durch ein RBI-Single von Nina Wunn, das Mimi Kemmer über die Platte brachte, egalisieren konnte. In den folgenden beiden Innings legten die Gastgeber je einen Run nach. Im zweiten Inning punktete Steff Teismann bei bases loaded und zwei Aus auf einen Wild Pitch und im dritten Inning brachte das Two-Out Single von Janina Wziontek Nina Wunn zum 3:1 nach Hause. Im fünften Inning erreichten die Vermins durch Singles von Milena Böttger und Tessa Brown den Anschluss, aber die Tornados begrüßten Reliever Katha Szalay in ihrer Hälfte des Fünften mit zwei Runs durch Singles von Wunder, Spingola, Poon und ein Double von Steff Teismann. Eine Führung von drei Runs mit zwei Innings zu spielen sollte mit Spingola im Circle doch sicher sein. Im sechsten Inning platzierte Lisa Köllner jedoch einen harten Ground Ball so genau, dass weder das Mannheimer Infield noch die Outfielder ihn davon abhalten konnten, den Zaun zu erreichen, was Köllner zu einem Inside-the-Park Home Run nutzen konnte. Alles schien jedoch unter Kontrolle zu sein, bis im siebten Inning das Schicksal seinen skurilen Lauf nahm. Mit zwei Aus und Läufer auf Eins schlug Julia de Jong einen harten Ground Ball ins Center Field, der dort von Center Fielderin Sabrina Hemmerich zu aggressiv angegangen wurde und unter ihrem Handschuh durch schlüpfte. Zum zweiten Mal in kürzester Zeit fand ein Ball seinen Weg bis an den Zaun und dieser bescherte den Vermins den unverhofften Ausgleich. Sichtlich geschockt gelang es den Tornados in der unteren Hälfte nicht einen Läufer auf Base zu bringen. So ging es in die Verlängerung. Die Vermins drückten Matti Phillipp mit einem Sac Bunt an Drei und Alisha Theissen platzierte einen Slap an die Left Field Foullinie, der die 6:5Führung für Wesseling bedeutete. Dabei sollte es bleiben und die Tornados gingen mit der machbaren Aufgabe einen Run aufholen zu müssen an den Schlag. Mimi Kemmer eröffnete mit einem Slap über die Mitte, der Steff Teismann nach Drei brachte, und rückte gleich auf Zwei nach. So hatten die Tornados Zwei und Drei besetzt und kein Aus. Aber Christin Poons Slap ermöglichte kein Vorrücken, wie auch Sabrina Hemmerichs Strike Out die Defensive nicht unter Druck setzte. Fridi Meincks Ground Ball zu Short Stop wurde zum dritten Aus verwertet und bedeutete den Sieg für die Gäste.

 

1 2 3 4 5 6 7 8 R H E
Wesseling 1 0 0 0 1 1 2 1 6 8 2
Mannheim 1 1 1 0 2 0 0 0 5 14 4

 

 

Die Tornados brauchten einige Zeit um ihren Ärger, Frustration und ihre Sprachlosigkeit (daher auch die Verspätung dieses Berichts) zu überwinden. Aber im Softball dauert es nicht lange bis zur nächsten Chance und bereits vier Tage später kam es zu Akt III in der Veranstaltung Tornados vs. Team aus Köllner Raum. Kleiner Spoiler: Happy Ending! Spielbericht hier in Kürze.