Rückblick 2013 – Das Jahr der Rookies

Vor über einem Monat endete die Saison der Bundesliga-Baseballer. Am Ende musste man sich mit Platz 6 zufrieden geben. Angesichts der gegebenen Umstände sollte man mit dem Ergebnis zufrieden sein. 

Mit den Abgängen von Beachum, Dyer, Egetmeyer, Lutz und Matthews mussten die Tornados gleich auf fünf hochkarätige Stammspieler verzichten. In einer mehr als durchwachsenen Saison 2013 waren es vor allem die Jungen, die großen Nutzen aus dieser Situation ziehen konnten.

Die Bürde, die Verluste so gut wie möglich zu kompensieren, wurde auf die Schultern der talentierten, aber unerfahrenen Spieler Beigel, Downey, Ellenbogen, Helmig, Jellonneck und Schoupal verteilt.

2013_AntonMatthiasDBAZu Beginn der Saison hatte die junge Truppe sichtlich Schwierigkeiten, konstant gute Leistungen auf höchstem Niveau zu liefern. Lediglich zwei Siege aus den ersten 16 Spielen konnten die Mannheimer erzielen.

Im Laufe der Saison passte man sich langsam an das Bundesliganiveau an und zeigte, dass man auch ohne Importe (abgesehen von Spielertrainer Kemp und Durham, der erst im Juli kam) mit den Großen mithalten kann. Aus den letzen 17 Spielen gingen die Tornados sieben Mal als Sieger vom Platz.

Dass die Jungs allesamt über viel Talent verfügen, bleibt außer Frage, schließlich standen bzw. stehen sie seit Jahren im Dienste der Juniorennationalmannschaft. Die Erfahrungen, die die jungen Tornados vergangene Saison sammeln konnten, werden in Zukunft eine große Rolle spielen und die Mannheim Tornados auf lange Sicht stärken. Bei einem Altersdurchschnitt von 19 Jahren kamen die Tornados Hoffnungsträger auf insgesamt 417 At Bats und 52 Innings Pitched.

Im Interview sprechen Tim Beigel und Christian Schoupal über die Erfahrungen ihrer ersten vollen Saison, woran sie sich gewöhnen mussten, was sie für die Zukunft gelernt haben und woran sie für 2014 noch arbeiten müssen.

Wie habt Ihr, als Rookies, die vergangene Saison erlebt? Seid Ihr mit dem Saisonverlauf zufrieden?

Beigel: Die Saison war natürlich, vor allem zu Beginn, sehr hart, da wir so gut wie immer als Verlierer vom Platz gingen. Zum Ende der Saison wurde es zwar besser, jedoch wurden auch hier viele Spiele trotz guter Leistung knapp verloren, was ärgerlich war. Am Ende hat uns einfach die Coolness bzw. die Erfahrung gefehlt.

Schoupal: Die Saison 2013 war für mich, aufgrund der vielen Spiele in der Bundesliga, Regionalliga und Juniorenliga, sehr hart. Die Erfahrung, die ich in der Bundesliga sammeln durfte, hat mir aber auf jeden Fall geholfen, ein besserer Spieler zu werden.

2013 hattet Ihr die Chance, trotz eures Alters und eurer Erfahrung eine Menge Bundesligaspiele zu absolvieren. Im Laufe der Saison habt Ihr Euch stark verbessert, was fiel euch dabei am schwersten?

Schoupal: Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet mit 17 regelmäßig in der Bundesliga zu spielen. Anfangs hatte ich vor allem am Schlag mit den Pitchern zu kämpfen. Es war generell eine riesige Umstellung teilweise gegen Profis oder Ex-Profis zu spielen. 

2013 wurdet Ihr ins kalte Wasser geworfen. Was kann man sich als Neuling im Training und bei den Spielen bei den erfahrenen Spielern abschauen?

Beigel: Man kann sich vor allem die Vorbereitung vor den Spielen von diesen Spielern abschauen. Als Rookie weiß man  nicht, wie man sich wirklich perfekt auf ein Spiel vorbereitet und dabei hilft es einem erfahrenen Pitcher  zuzuschauen und daraus zu lernen.

Schoupal: Von den „Veterans“ kann man die ganzen kleinen Dinge lernen, die das Spiel leichter machen. Es ist wichtig, erfahrene Mannschaftskollegen zu haben, die den anderen Spielern helfen, sich weiter zu entwickeln.

Was nehmt Ihr aus der Saison 2013 mit in die Offseason? Woran wollt Ihr arbeiten und was sind eure Ziele für 2014?

Beigel: Mit in die Offseason nehme ich auf jeden Fall die Erfahrung, die ich dieses Jahr gemacht habe. Mein Ziel für 2014 ist auf jeden Fall mehr Kontrolle über meine Pitches zu erlangen und etwas mehr Speed herauszuholen. Ziel mit dem Team sind natürlich die Playoffs.

Schoupal: Mein Ziel für 2014 ist das Erreichen der Playoffs und dem Team so gut wie es geht dabei zu helfen.

Vielen Dank euch Beiden und viel Glück in der nächsten Saison.